Die Klimakrise ist eine kollektive Herausforderung und lässt sich auch nur kollektiv bewältigen. Wie kann nun aber erklärt werden, dass sich auch Einzelne für Klimaschutz in Alltag und Politik engagieren? Immo Fritsche diskutiert diese Frage mit Blick auf die Neigung und Fähigkeit des Einzelnen, sich selbst über Gruppenzugehörigkeiten zu definieren und als Mitglied eines Kollektivs zu handeln. Er erläutert die sozialen und psychologischen Randbedingungen, die den Grad und die Form des kollektiven Klimahandelns von Einzelnen beeinflusst: Die Identifikation mit einer Gruppe, die Wahrnehmung umweltfreundlicher Gruppennormen und die Überzeugung, dass eine Gruppe handlungsfähig ist. Anhand empirischer Befunde erörtert Herr Fritsche, wie Einzelne, Organisationen oder staatliche Akteure im Rahmen einer ökologischen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft diese Randbedingungen beeinflussen können.
Montag, 11.09.2023